Am 25. Juni 2025 haben das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) sowie das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) einen überarbeiteten Referentenentwurf zum Pflegefachassistenzgesetz vorgelegt.
Die Fachverbände sind zur Stellungnahme eingeladen. Der Entwurf bleibt im Wesentlichen identisch zum Kabinettsentwurf der Ampelkoalition vom September 2024.
Vorgesehen ist ein neuer bundeseinheitlicher Ausbildungsberuf „Pflegefachassistenz“ mit einer regulären Ausbildungsdauer von 18 Monaten. Die Finanzierung soll analog zur generalistischen Pflegeausbildung über den Ausbildungsfonds erfolgen.
Die Regierung will vielfältige Zugangswege für unterschiedlich qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber ermöglichen, um damit niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeiten in das Berufsfeld Pflege zu eröffnen. Auch Personen, die eine Ausbildung zur Pflegefachperson nicht vollständig abgeschlossen haben, sollen über verkürzte Ausbildungswege zur Qualifikation als Pflegefachassistenz gelangen können. Geplant ist der Start der Ausbildung zum 1.1.2027.
Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV), Diakonie Deutschland und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) haben am 7. Juli 2025 eine gemeinsame Stellungnahme zum Entwurf abgegeben. Die drei Verbände begrüßen die Gesetzesinitiative ausdrücklich, da sie sich seit Langem für ein eigenständiges, bundeseinheitliches und klar umrissenes Berufsprofil der Pflegefachassistenz einsetzen. Gleichzeitig sehen sie weiterhin Nachbesserungsbedarf.
Beispielsweise fordern die Verbände:
…die automatische Anerkennung von Pflegeschulen mit Ausbildungsgang zur Pflegefachperson auch für die Pflegefachassistenzausbildung;
…eine klare Regelung zur Delegation heilkundlicher und pflegefachlicher Aufgaben an die Pflegefachassistenz;
…eine eindeutige Abgrenzung der Kompetenzen der Pflegefachassistenz zur Pflegefachkraft in Bezug auf die vorbehaltenen Tätigkeiten der Pflege gemäß § 4 PflBG,
…eine verlässliche Refinanzierung von Schulsozialarbeit an allen Pflegeschulen,
…eine Konzentration der praktischen Ausbildungszeiten auf die Pflichteinsätze sowie
…eine Reduzierung der Bürokratie für Schulen bei der Refinanzierung.