Statement des DEKV-Vorsitzenden Christoph Radbruch zum Internationalen Tag der Patientensicherheit

Im Vorfeld des Internationalen Tages der Patientensicherheit am 17. September 2017 äußert sich Christoph Radbruch, Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV):


„Das Schwerpunktthema des diesjährigen Aktionstages zur Patientensicherheit ‚Wenn Schweigen gefährlich ist‘ weist darauf hin, dass Sprachlosigkeit und Missverständnisse insbesondere in der Gesundheitsversorgung schwerwiegende Konsequenzen haben können. Im Krankenhaus ist eine gelingende Kommunikation zwischen Patienten, Angehörigen, Ärzten und Pflegenden eine zentrale Voraussetzung für den Heilungsprozess. In der Übermittlung ernsthafter Diagnosen, beispielsweise bei lebensbegrenzenden Erkrankungen, müssen die Mitarbeitenden aller Bereiche gut geschult werden und in der Lage sein, die Betroffenen und deren Angehörige kompetent und empathisch aufzufangen.

Evangelische Kliniken sind besonders darum bemüht, den zwischenmenschlichen Kontakt auf allen Ebenen zu stärken. Als Mitglied des Aktionsbündnisses Patientensicherheit engagiert sich der DEKV dafür, in seinen Mitgliedseinrichtungen die beziehungsorientierte Medizin und Pflege zu fördern, denn diese sind für die Sicherheit der Patienten im Krankenhaus unverzichtbar. Gleiches gilt für die regelmäßige Diskussion ethischer Fragestellungen und für eine gute Fehlerkultur in den Kliniken. Die Mitarbeitenden brauchen das Vertrauen, unklare Sachverhalte oder auch eigene Unsicherheiten jederzeit ansprechen zu können. Ihre Anliegen müssen auf einen Resonanzboden treffen, der Reflexion interdisziplinär ermöglicht. Im DEKV diskutieren wir diese Themen regelmäßig, es ist ein Markenzeichen unseres evangelischen Verbandes. So auch bei unserer jüngst stattgefundenen Jahrestagung am 11. und 12. September 2017 in Hannover.

Darüber hinaus haben wir seit 2015 mit unserem DEKV Forum ‚YoungProfessionals‘ eine Plattform aufgebaut, in der junge Nachwuchskräfte zusammenkommen und gemeinsam neue Ideen für mehr Kommunikation, Transparenz und Vertrauen im Krankenhausalltag entwickeln.“

15. September 2017