Flächendeckende Krankenhausversorgung erhalten

16. Juli 2019 in Presse

Der flächendeckende Zugang zu einer qualifizierten medizinischen Versorgung gilt als ein Grundpfeiler des deutschen Gesundheitssystems. Eine im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung erstellte IGES-Studie kommt nun zu dem Schluss, dass von mehr als 1.400 Krankenhäusern in Deutschland weniger als 600 – dafür große Kliniken – benötigt würden. Damit verbunden ist die Forderung nach einer Strukturveränderung: Ein zweistufiges System mit „Neuer Regelversorgung“ in Mittelzentren und einer „Maximalversorgung“ in Groß- und Oberzentren soll die bisherige drei- oder vierstufige Krankenhausversorgung (Grund- und Regelversorgung, Schwerpunkt- und Maximalversorgung, Fachkliniken) ablösen.

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DEKV beim 37. Evangelischen Kirchentag in Dortmund: Zuwendung im Krankenhaus – was ist das?

25. Juni 2019 in Aktuelles
37. Evangelischer Kirchentag

25. Juni 2019

DEKV beim 37. Evangelischen Kirchentag in Dortmund: Zuwendung im Krankenhaus – was ist das?

200 Besucher am DEKV-Messestand beim Kirchentag in Dortmund

„Ich bin Gemeinderatsmitglied und Arzt. Und jetzt möchte mich bei Ihnen informieren“, so starteten viele Gespräche am DEKV-Messestand. Die eindeutige Prioritätensetzung der Gesprächspartner war in den Gesprächen spürbar. Auch der vielfach geäußerte Wunsch, den besonderen Geist in den evangelischen Krankenhäusern weiterhin zu erhalten, kam in den Gesprächen deutlich zum Ausdruck. „Wie funktionieren die Personaluntergrenzen? Welchen Personalschlüssel Pflegekraft/Patienten haben die evangelischen Krankenhäuser? Welche Berufsgruppen werden aus dem DRG-System ausgekoppelt? Diese und weitere krankenhausspezifische Fragen stellten viele Kirchentagbesucher, die pflegerisch und medizinisch in evangelischen Krankenhäusern tätig sind, dem DEKV-Team. Viele schilderten ihr persönliches Erleben im Krankenhaus-Berufsalltag: als Hebamme im Kreissaal, als junge Ärztin, als Pfleger, der sich nach fünf Jahren im Krankenhaus jetzt zu einem Studium der Pflegewissenschaften entschieden hat. Hinzu kamen viele An- und Zugehörige von Patientinnen und Patienten, die über ihre Erfahrungen berichteten.

Information und Diskussion am DEKV-Stand

Auch DEKV-Mitglied Matthias Scheller, Geschäftsführer der Immanuel Albertinen Diakonie, besuchte den DEKV-Stand und nutzte die Gelegenheit aktuelle Themen im Krankenhausmarkt zu diskutieren. Dazu zählten die Auskopplung der Pflegepersonalkosten und die Personaluntergrenzen sowie die unzureichende Investitionsförderung der Länder. In Hamburg werde viel getan, nur nicht genug, resümierte Scheller. Mit seinem Posaunenchor Schnelsen gestaltete er den Kirchentag musikalisch mit.
Kurt Beck, Ministerpräsident a.D. (SPD), jetzt Vorsitzender der Friedrich-Ebert Stiftung (FES), schaute zusammen mit dem Stiftungsgeschäftsführer, Dr. Roland Schmidt, beim DEKV vorbei. „Die evangelischen Krankenhäuser haben eine zentrale Funktion bei der Sicherung der Daseinsvorsorge in Deutschland“, betonte Beck. Vereinbart wurde, dass der DEKV mit der FES zu krankenhauspolitischen Themen in einen vertieften Dialog eintritt.

Vulnerable Patientengruppen im Fokus

Die qualifizierte Versorgung vulnerabler Patientengruppen, kognitiv eingeschränkter oder demenziell erkrankter Patientinnen und Patienten sowie Patienten mit lebensbegrenzender Diagnose, interessierte den Mediziner und Medizinethiker Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel, Universität Bayreuth. Zu vulnerablen Patientengruppen habe er ein Forschungsprojekt, das die Diskussion im DEKV bereichern könne. Der Vorsitzende des DEKV, Christoph Radbruch, und die Verbandsdirektorin, Melanie Kanzler, informierten den Medizinethiker über das Verbandsprojekt „DEKV-Zuwendungsindex“. Der Versuch, Zuwendung im Krankenhaus operationalisierbar zu machen, brauche einen ausgewogenen Mix aus qualitativen und quantitativen Methoden. Dem „anderen Geist“ in evangelischen Krankenhäusern ausreichend Raum zu geben und diesen kontinuierlich zu erhalten, sei eine zentrale Aufgabe des Managements in evangelischen Krankenhäusern, so Nagel. Wenn die damit ermöglichte Zuwendung für Patienten und Mitarbeitende konkret erlebbar werde, spiegele sie sich auch in der Wettbewerbsposition des Krankenhauses wider.

Was bedeutet Zuwendung?

Die DEKV-Befragung „Was ist Zuwendung im Krankenhaus für mich?“ auf dem Kirchentag fand gute Resonanz. Insgesamt teilten uns 50 Personen mit, was sie damit verbinden und darunter verstehen. Erster Trend: Mehr Zeit, ganzheitliche Wahrnehmung der Patienten und Beschäftigten sowie bessere interprofessionelle Kommunikation und Zusammenarbeit aller Berufsgruppen im Krankenhaus. Eine detaillierte Auswertung der Rückmeldungen erfolgt aktuell in der DEKV-Geschäftsstelle. Die Ergebnisse werden in der nächsten DEKV-Vorstandssitzung am 12. September 2019 diskutiert. Anschließend werden sie auf dem Mitgliederportal MeinDEKV veröffentlicht.

Chancen nutzen

An den fünf Tagen des Kirchentages führte das DEKV-Team zudem viele Gespräche mit Entscheidern aus Diakonie, Kirche, Wissenschaft und Politik außerhalb des DEKV-Messestandes. Geeignete Plattformen boten die Messestände der Arbeitskreise der Christen und der Parteien sowie die Abendempfänge der Parteien, beispielsweise der des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU, und der ChrismonSalon der KD-Bank.

Eindrücke der Veranstaltung

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MDK-Reformgesetz: Stärkere Orientierung an der Versorgungsrealität bei ethisch-kritischen Fällen

4. Juni 2019 in Positionen

Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband e. V. (DEKV) weist seit Jahren auf die zunehmende Prüfpraxis und die steigenden Prüfquoten in den evangelischen Krankenhäusern hin. Diese variieren je nach Fachabteilung erheblich. Für die evangelischen Krankenhäuser bewegen sich die jährlichen monetären Einbußen durch die MDK-Prüfungen zwischen 200 und 300 Millionen Euro. Das sind zwei bis drei Prozent des Branchenumsatzes evangelischer Krankenhäuser. Dabei variiert der Anteil je nach Fachabteilung und Kostenträger.

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Pflege muss nach der KAP an erster Stelle auf der politischen Tagesordnung bleiben

4. Juni 2019 in Presse

Die Konzertierte Aktion Pflege der Bundesregierung hat der Pflege sehr viel politische und öffentliche Aufmerksamkeit beschert. Dies ist die erste Einschätzung der Diakonie Deutschland und ihren Fachverbänden, dem Deutschen Evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) und dem Deutschen Evangelischen Krankenhausverband (DEKV) anlässlich der heutigen abschließenden Sitzung der Konzertierten Aktion Pflege.

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16./17. Mai 2019: Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Thomas Gebhart eröffnete die DEKV-Jahrestagung 2019 beim Parlamentarischen Abend.

21. Mai 2019 in Aktuelles
DEKV Jahrestagung 2019

20. Mai 2019

16./17. Mai 2019: Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Thomas Gebhart eröffnete die DEKV-Jahrestagung 2019 beim Parlamentarischen Abend.

Unter dem Motto „Von der Innovation zum Impact: Ist Digitalisierung alles? Personal ist alles!“ fand die DEKV Jahrestagung am 16./17. Mai 2019 mit über 120 Teilnehmenden in Berlin statt. 

Intensiv und kontrovers diskutierten die Entscheiderinnen und Entscheider aus den evangelischen Krankenhäusern die Herausforderungen wie auch die Chancen digitaler Transformation mit den Referenten der Tagung: Prof. Dr. Bertram Häussler, Leiter IGES Institut GmbH, Dr. Pablo Mentzinis, Dr. Eduard Hergenreider, beide SAP SE und Prof. Dr. Gert Antes, ehem. Wissenschaftlicher Vorstand der Cochrane Deutschland Stiftung. Klar war: Es braucht ein gemeinsames Zielbild der evangelischen Krankenhausbranche für Digitalisierung im Krankenhaus. Ferner wurde das Thema strategische Personalpolitik ausgelotet. Anregungen erhielten die Teilnehmenden von der Deutschen Telekom. Auch wurden die möglichen Folgen der jüngsten regulativen Eingriffe der Politik, Auskopplung der Pflegepersonalkosten aus dem DRG-System und Personaluntergrenzen erörtert.
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Gemeinsame Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Gesetzes über die Ausbildung zur/zum ATA/OTA

21. Mai 2019 in Positionen

Der Diakonie Deutschland und dem Deutschen Evangelischen Krankenhausverband e.V. (DEKV) sind qualifizierte Fachkräfte in den Gesundheits- und Heilberufen seit jeher ein wichtiges Anliegen. Wir sehen es daher als äußerst positiv, dass die Bundesregierung mit dem Referentenentwurf die bundeseinheitliche Regelung der Ausbildung von Anästhesietechnischen Assistent/-innen (ATA) und von Operationstechnischen Assistent/-innen (OTA) angeht. Durch die bundeseinheitliche, staatliche Anerkennung der Berufsausbildung und die geregelte Ausbildungsvergütung wird das Berufsbild des OTA und des ATA weiter an Attraktivität gewinnen.

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DEKV-Jahrestagung: Ist Digitalisierung alles? Personal ist alles!

20. Mai 2019 in Presse

„Zur qualifizierten Versorgung der Patientinnen und Patienten leistet die Digitalisierung ebenso einen wertvollen Beitrag wie bei der zukunftsorientierten Gestaltung der Prozesse im Krankenhaus und in der gesamten diakonischen Versorgungskette.“, so Christoph Radbruch, Vorsitzender des DEKV anlässlich der DEKV-Jahrestagung 2019 in Berlin.

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